... ist der Reiter auf der Erde. Aber mal ernsthaft: Wann haben Sie sich und Ihr Pferd das letzte Mal mit Bodenarbeit beschäftigt? So lange her (noch nie)? Dabei kann die Führ- und Bodenarbeit erstaunlich viel Spaß machen.
Das heißt ja nicht, dass mit dem Pferd am Strick stur durch die Gegend marschiert wird, oder das arme Tier beim Longieren Runde um Runde abreißen muss. Bodenarbeit beschäftigt sich mit Kommunikation, mit Verständigung und Körpersprache. So können Pferde auf sehr einfache Weise lernen, uns als Leittiere zu akzeptieren, zu vertrauen und zu respektieren – die Grundlagen einer echten Partnerschaft mit dem Pferd!
Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd kann so verbessert werden, daß z. B. Verladen, Wundversorgung oder Schmiedbesuch keine Probleme mehr sind.
Oder gehören Sie vielleicht zu den Reitern, die nicht mehr alleine ausreiten möchten, weil das Pferd unterwegs nur noch wiehert?
Schon beim täglichen Umgang mit dem Pferd, z.B. Aufhalftern, Führen und Putzen, beeinflussen Sie die Rangordnung zwischen Ihnen und dem Tier – auf die eine oder andere Weise. Mit einer entsprechenden Kenntnis vom Wesen des Pferdes können Sie einen positiven Einfluss ausüben und Ihre Position als Leittier stärken. Dies funktioniert allerdings nur über Vertrauen, das Sie sich verdienen müssen.
Voraussetzung hierfür ist natürlich eine artgerechte Haltung, die den sozialen Bedürfnissen und dem Bewegungsdrang der Pferde gerecht werden. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele unserer heutigen Reitpferde Leistungssportler sind, d.h. sie wurden gezüchtet, um bestimmte körperliche Leistungen zu erfüllen. Das heißt aber auch, dass zumindest diese Pferde tatsächlich auch ein gewisses Bedürfnis nach "sportlicher Betätigung" haben (oder auch mitdenken wollen).
Nur mit einem ausgeglichenen Pferd kann man vernünftig "arbeiten" – und wenn es nur ein Ausritt ist.